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Was bleibt, ist die Veränderung; was sich verändert, bleibt.



12.12.2023

Gemeinschaft schenken: Weihnachten in Pflegeeinrichtungen und das Gefühl der Einsamkeit

Weihnachten ist die Zeit des Miteinanders, der Familie und der Geborgenheit. Doch für viele Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen wird diese festliche Jahreszeit häufig von einem Gefühl der Einsamkeit begleitet. So nach dem Motto „Wer besucht Oma?“ gibt es eben doch einige, die alleine bleiben. In diesem Beitrag werfen wir einen einfühlsamen Blick auf die Realität vieler älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen, die an Weihnachten oft alleine sind.

Die Herausforderung der Einsamkeit:

Für Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen kann Weihnachten eine besonders herausfordernde Zeit sein. Viele haben Familienmitglieder, die weit entfernt wohnen, oder haben ihre Lebenspartner verloren . Laut Studien schützt ein großes soziales Umfeld vor Einsamkeit im Alter (Kaspar et al., 2023). Demnach verstärkt das Fehlen von engen Bezugspersonen das Gefühl der Einsamkeit – gerade in einer Zeit, die als besonders familiär und gesellig gilt (Böger und Huxhold 2018).

Das Bedürfnis nach Gemeinschaft:

Gemeinschaft und soziale Kontakte sind essenziell für das Wohlbefinden älterer Menschen. An Weihnachten, wenn der Fokus auf Zusammengehörigkeit liegt, verstärkt sich das Bedürfnis nach Gesellschaft und Zugehörigkeit. Auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können eine bedeutende Rolle dabei spielen, die Weihnachtszeit für die BewohnerInnen in Pflegeeinrichtungen aufzuhellen. Gemeinsame Spaziergänge, Gespräche oder einfach nur das Teilen von Geschichten können das Gefühl der Einsamkeit deutlich reduzieren.

Initiativen gegen die Einsamkeit:

Pflegeeinrichtungen können eine aktive Rolle dabei spielen, die Einsamkeit an Weihnachten zu mildern.  Da unter anderem große soziale Netzwerke, Partner- und Freundschaften und auch Bildung als präventive Faktoren für Einsamkeit gelten, sind gemeinschaftliche Veranstaltungen, musikalische Darbietungen, Bastelaktivitäten oder besondere Festessen zu empfehlende Aktivitäten des Miteinanders und tragen dazu bei, dass sich die Bewohner weniger isoliert fühlen (Kaspar et al., 2023).

Digitale Verbindung zu Angehörigen:

In der heutigen digitalen Ära bieten Technologien eine Möglichkeit, auch über räumliche Distanzen hinweg verbunden zu bleiben. Pflegeeinrichtungen können Unterstützung bei der Nutzung von Videotelefonie anbieten, um den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, virtuell mit ihren Familienangehörigen Weihnachten zu feiern (Mollenkopf, 2011).

Weihnachten für Menschen mit Demenz:

Menschen mit Demenz erleben oft Sicherheit durch vertraute Rituale. Das Beibehalten von bekannten Weihnachtstraditionen, wie das Singen von Weihnachtsliedern, das Betrachten von Lichtern oder das Öffnen von Adventskalendern, kann eine beruhigende und positive Erfahrung bieten (Wetzel, 2022).

Die Weihnachtszeit bietet eine Vielzahl sinnlicher Reize. Das Aroma von Lebkuchen, das Glitzern von Lichtern, weihnachtliche Musik – diese sinnlichen Erfahrungen können auch bei Menschen mit Demenz Erinnerungen wecken und eine erheiternde Stimmung schaffen.

Musik hat eine besondere Kraft, Erinnerungen zu wecken. Spielen Sie Musik aus vergangenen Jahren oder Lieder, die dem Betroffenen besonders am Herzen liegen. Dies kann eine emotionale Verbindung zu positiven Erfahrungen schaffen.

Fazit:

Weihnachten in Pflegeeinrichtungen sollte mehr sein als nur das Überstehen der Feiertage. Es ist eine Gelegenheit, Gemeinschaft und Wärme zu schenken. Durch gemeinsame Aktivitäten, digitale Vernetzung und ehrenamtliche Unterstützung können wir dazu beitragen, dass ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen die festliche Zeit mit einem Gefühl der Verbundenheit und Liebe erleben dürfen.

Quelle:  

Kaspar, R., Simonson, J., Tesch-Römer, C., Wagner, M. & Zank, S. (2023) Hohes Alter in Deutschland.  Springer eBooks. https://doi.org/10.1007/978-3-662-66630-2 

Böger A, Huxhold O (2018) Do the antecedents and consequences of loneliness change from middle adulthood into old age? Dev Psychol 54(1):181–197. https://doi.org/10.1037/dev0000453 

Mollenkopf, H. (2011). Technische Unterstützungssysteme für alte Menschen: Empowerment oder Isolation?. In: ARCHIV für Wissenschaft und Praxis sozialen Arbeit. https://www.socialnet.de/files/materialien/attach/295.pdf 

Wetzel, R. (2022). Rituale und Gewohnheit bei Demenz: Praxis Ergotherapie Heft 5 (301-306). https://www.ruthwetzel.de/zeitungsartikel/2022_05.pdf

 

12.12.2023

Weihnachten in Vielfalt: Eine Reise durch verschiedene Kulturen in Pflegeeinrichtungen

Die festliche Zeit ist angebrochen. Haben Sie und Ihr Team schon die Weihnachtsdekoration in Ihrer Einrichtung aufgehängt? Oft liegt diese Aufgabe beim Team der sozialen Betreuung, das mit Hingabe das Haus in ein festliches Gewand hüllt, um eine einladende und warme Atmosphäre zu schaffen. Rote Kugeln und strahlende Lichterketten zieren die Räume, während weihnachtlich geschmückte Tannenzweige das Haus in festlichen Glanz hüllen. Ein prächtig geschmückter Tannenbaum mit einem leuchtenden Weihnachtsstern auf der Spitze rundet das klassisch-traditionelle Bild ab. Doch was ist mit den anderen Weihnachtstraditionen aus verschiedenen Ländern?

Weihnachten ist ein Fest, das in vielen Kulturen und Religionen unterschiedlich zelebriert wird. Manche feiern es gar nicht. In Pflegeeinrichtungen, in denen BewohnerInnen und MitarbeiterInnen unterschiedlicher kultureller Hintergründe zusammenkommen, gewinnt die interkulturelle Sensibilität besondere Bedeutung. Dies gilt besonders für die Weihnachtszeit, die oft von traditionellen Bräuchen geprägt ist. Wie kann in einer Pflegeeinrichtung ein gemeinsames Weihnachtsfest gestaltet werden, um die Vielfalt der Menschen zu respektieren?

Kulturelle Sensibilität:

Besonders wichtig ist die Sensibilität gegenüber den kulturellen Hintergründen der BewohnerInnen und der Mitarbeitenden. Menschen aus verschiedenen Ländern und Religionen haben unterschiedliche Bräuche und Traditionen, die in die Feierlichkeiten integriert werden können. Es gilt hier, diese Unterschiede zu identifizieren und die Möglichkeiten, diese zu integrieren und zu reflektieren. Das Team der sozialen Betreuung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem es aktiv nachfragt und sich informiert, um die Bedürfnisse und Wünsche der BewohnerInnen zu verstehen. (Angerer & Stöbich, 2015)

Individuelle Bedürfnisse respektieren:

Für MitarbeiterInnen, die beispielsweise dem Islam, dem Judentum oder anderen Religionen angehören, hat Weihnachten vielleicht eine andere Bedeutung. Es ist wichtig, Raum für individuelle Ausdrucksformen zu schaffen – sei es durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten für religiöse Zeremonien oder durch die Möglichkeit, persönliche Bräuche zu pflegen. Dies fördert ein respektvolles Miteinander und stärkt den Gemeinschaftssinn in der Einrichtung (Angerer & Stöbich, 2015).

Gemeinschaftliche Feierlichkeiten:

Trotz der Vielfalt in den kulturellen Hintergründen der BewohnerInnen gibt es oft auch Gemeinsamkeiten. Gemeinschaftliche Feiern und Veranstaltungen können eine Brücke zwischen den verschiedenen Traditionen bauen. Dies können beispielsweise musikalische Darbietungen, gemeinsame Mahlzeiten oder das Teilen von Geschichten aus der Heimat sein. Im Dialog mit mehreren Kulturen braucht es gegenseitigen Respekt und die Anerkennung des Gegenübers bezüglich der Unterschiedlichkeit der anderen Kultur. So kann ein solcher Austausch von Traditionen zur eigenen Horizonterweiterung beitragen. (Freise & Khorchide, 2009).

Fazit:

Weihnachten in Pflegeeinrichtungen ist eine Zeit der Zusammenkunft und des gemeinsamen Erlebens. Die Integration von Vielfalt in die Weihnachtsfeierlichkeiten fördert nicht nur das Verständnis füreinander, sondern stärkt auch den Zusammenhalt in der Pflegeeinrichtung. Ein interkulturelles Weihnachtsfest lädt dazu ein, die reiche Vielfalt der Welt zu feiern. Es ist eine Gelegenheit, Brücken zwischen Kulturen zu bauen, Verständnis zu fördern und die Gemeinsamkeiten zu betonen, die uns alle verbinden. In dieser festlichen Zeit können Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen, um eine einzigartige und vereinigende Weihnachtstradition zu schaffen.

Quellen: 

Angerer, M., Stöbich, R. (2015). Interkulturalität: Eine besondere Herausforderung mit erweiterten Kompetenzen. In:  Kongress Advanced Nursing Practice: „Förderung der Sichtbarkeit der Pflege durch APN“ (2015). S. 28-33. Abgerufen unter: https://www.fh-ooe.at/fileadmin/user_upload/fhooe/ueber-uns/kongresswesen/2015/anp/allgemein/docs/fhooe-anp-tagungsband-2015.pdf#page=29 {08.12.23}

Freise, J. & Khorchide, M. (2009). Interreligiosität und Interkulturalität. Waxmann. 

30.04.2023

Erstes coachforcare Pflegenetzwerktreffen in Dresden

Ende April fand in Dresden unser erstes Netzwerkfrühstück „PFLEGE TRIFFT ZUKUNFT“ statt. ? Danke an alle, die dabei waren und so aktiv diesen Vormittag mit gestaltet haben.

? Unsere SpeakerInnen haben uns spannende Impulse zum Thema „Generationenkonflikten in der Pflege begegnen“ gegeben und im anschließenden Workshop konnten wir uns austauschen.

22.02.2023

Betriebliche Gesundheitsförderung für Pflegekräfte mit Migrationshintergrund

Wir haben mit coachforcare ein Produkt entwickelt und nun bundesweit im Einsatz, mit dem wir es geschafft haben, der Pflege etwas mehr zu geben, als Klatschen und Lavendel – nämlich Respekt. Respekt für die tägliche Leistung und die Anstrengungen und Einsatzbereitschaft immer wieder und für alle, die im Bereich der jeweiligen Pflegekraft Bedarf haben.

Aber auch wir sehen, dass die Anzahl der Pflegekräfte nicht ausreicht. Wir sehen, dass eine Vielzahl von Anstrengungen unternommen wird, um Pflegekräfte auch aus dem Ausland anzuwerben und hier so gut es gut zu integrieren.

In diesem Kontext haben wir uns entschlossen, nicht nur unsere BGF-Produkte auf die Zielgruppe der Pflegekräfte mit Migrationshintergrund auszurichten, sondern auch dieses Arbeit wissenschaftlich zu begleiten und zu untersuchen. Falls bei Ihnen also in den nächsten Wochen einmal eine Nachfrage nach einer Mitarbeit bei einer ersten Befragung auftaucht – das steckt dahinter.

09.09.2022

Preis für Gesundheitsnetzwerker für unser psychoonkologisches Behandlungs-Tool SALUTE

Wir freuen uns sehr, verkünden zu dürfen, dass wir den ersten Preis für Gesundheitsnetzwerker gewonnen haben!

Uns liegt die individuelle und spezialisierte psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit und nach einer Krebserkrankung sehr am Herzen. SALUTE unterstützt dabei, wieder zu Kräften zu kommen und sich nach einer so einschneidenden Erfahrung neu zu orientieren – wir werten die Entscheidung der Jury als eine zusätzliche Bestätigung, wie wichtig es ist, diese Versorgungslücke zu schließen.

Mehr zum Kongress für Gesundheitsnetzwerker 2022

27.09.2021

Poster-Präsentation auf der 19. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO)

Vom 23. Bis 25. September 2021 waren wir auf der 19. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft im digitalen Fromat dabei. In der Postersession am 24.9. durften wir erste Evaluationsergebnisse zu unserer psychoonkologischen Online-Intervention SALUTE präsentieren.

Auch im digitalen Format bot die Veranstaltung einen guten Überblick über den Stand der Forschung und spannende Vorträge an allen Tagen. Vor allem wurde noch einmal deutlich, wie wichtig und notwendig psychoonkologische Unterstützung vor und während einer Krebserkrankung ist.

Mehr zur Fachtagung

17.09.2021

Deutscher Pflegetag 2021 in Berlin

Am 13. und 14. Oktober findet der Deutsche Pflegetag in Berlin statt. Wir sind mit dem Team von coachforcare vor Ort dabei und freuen uns schon darauf, endlich wieder live ins Gespräch zu kommen.

An unserem Stand in der Fachausstellung mit der Nummer 69 beraten zu den Chancen betrieblicher psychischer Gesundheitsförderung. Um die Hygienebestimmungen bestmöglich einzuhalten, bieten wir ab sofort die Vorab-Terminbuchung an.

Mehr auf coachforcare.de erfahren

04.08.2021

Neues Angebot Zukunfts-Klick unterstützt psychisch belastete Arbeitslose bei der Stabilisierung und Aktivierung

Mit der hybriden Online-Anwendung Zukunfts-Klick geht die trivention GmbH innovative Wege in der sozialen Arbeit mit Langzeitarbeitslosen und nimmt sich einer der größten Hürden bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt an.  Zukunfts-Klick unterstützt psychisch belastete Langzeitarbeitslose, stabilisiert und aktiviert für weitere Integrationsmaßnahmen.

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04.03.2021

Stress Auswertung: Misslingende Kommunikation und schlechte Organisation stressen stationäre Pflege – Lockdown verhindert Ausgleich

Mangelnde Möglichkeit zum Ressourcenaufbau durch Corona-Beschränkungen stellt die größte Bedrohung für die psychische Gesundheit von MitarbeiterInnen in der Pflege dar. Unser Präventionsteam hat eine neue Auswertung vorgelegt, die offene Antworten von PflegemitarbeiterInnen unmittelbar aus unserer Fortbildungsarbeit zusammenfasst. Eine übersichtliche Infografik stellt die Ergebnisse dar.

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10.02.2021

Psychische Unterstützung für KrebspatientInnen: Digitale Gesundheitsanwendung stärkt für Rückkehr in den Alltag

Eine Krebserkrankung erschüttert das Leben und verändert alles. Die Psyche braucht deshalb häufig Hilfe – auch nach erfolgreicher Behandlung. Damit Patienten bei der Rückkehr ins Alltagsleben zukünftig besser unterstützt werden, haben die trivention GmbH und das Neuropsychiatrische Zentrum Hamburg eine digitale Gesundheitsanwendung für Patienten mit Tumorerfahrung entwickelt. Die Browseranwendung SALUTE kombiniert auf Basis kognitiver Verhaltenstherapie selbständig zu bearbeitende Online-Module mit regelmäßigen Chat- und Videokontakten zu einem Psychologen. SALUTE wird derzeit beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für die Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis und damit für die Verschreibung per Rezept geprüft.

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15.01.2021

Neuer Standort für coachforcare in Berlin

Betriebliche Gesundheitsförderung ausgerichtet auf die Bedürfnisse in der Pflege – unser Programm coachforcare bieten wir seit Mitte Januar auch in der Hauptstadt an. Gemeinsam mit den ersten Pflegeheimen konnte das Präventionsteam der trivention GmbH die Planungen für Analysen und Maßnahmen vor Ort vorantreiben.

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